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Wenn Kinder vermissen - aber eigentlich wütend sind


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Manchmal sagen Kinder: „Ich vermisse dich.“

Und manchmal meinen sie damit etwas ganz anderes.

In meiner Arbeit mit Breathwork und innerer Kindheilung begegnet mir oft eine tiefe emotionale Wahrheit:

Vermissen kann auch ein anderes Wort sein für Traurigkeit, für Enttäuschung – oder sogar für Wut.


Was hinter „Ich vermisse dich“ wirklich stecken kann

Viele Kinder – und auch viele Erwachsene – kennen das Gefühl, nicht genug Aufmerksamkeit zu bekommen. Nicht gehört zu werden. Übersehen zu werden.Was dann oft gesagt wird, ist:

„Ich vermisse dich.“

Aber wenn man tiefer hinhört, zeigt sich:

„Ich bin wütend, weil ich mich nicht gesehen fühle.“

„Ich bin enttäuscht, weil ich nicht ernst genommen werde.“

„Ich fühle mich nicht wichtig.“

Diese Gefühle sind oft schwer in Worte zu fassen – besonders für Kinder. Aber auch für uns Erwachsene. Wir wurden häufig nicht darin begleitet, solche Gefühle überhaupt benennen zu dürfen.


Wenn eigene Kindheitserfahrungen wieder hochkommen

Viele Eltern erleben, dass sie in bestimmten Momenten an ihre eigene Kindheit erinnert werden. Wenn das eigene Kind traurig oder wütend ist, kann das etwas im Innern berühren, das lange verdrängt war.

Vielleicht kennst du das:

Ein Gefühl von nicht wichtig sein.

Ein innerer Schmerz, der plötzlich wieder spürbar ist.

Eine alte Leere, die wieder auftaucht, obwohl du dachtest, sie sei längst geheilt.

Das ist kein Rückschritt – das ist eine Einladung.


Die Einladung zur Achtsamkeit

Wenn wir bereit sind, diesen Momenten achtsam zu begegnen, kann etwas sehr Heilsames entstehen. Für unsere Kinder. Und für uns selbst.

Wir können lernen:

  • Gefühle zu benennen, ohne sie zu bewerten.

  • Raum zu halten – für andere und für uns selbst.

  • Uns selbst zu fragen:

    „Was hätte ich damals gebraucht?“

  • „Wie kann ich heute für mich da sein?“


Heilung durch Bewusstsein – nicht durch Perfektion

Wir müssen nicht perfekt sein. Aber wir können präsent sein. Wir können da sein, zuhören, fühlen – auch wenn es unangenehm ist.

Und wir können unseren Kindern (und unserem eigenen inneren Kind) zeigen:

„Dein Gefühl hat Raum.“
„Ich nehme dich ernst.“
„Du bist wichtig.“

🌬️ Impulse für deine eigene Reise

Hier ein paar Reflexionsfragen, die du dir in einem stillen Moment stellen kannst:

  • Was hat mein inneres Kind lange vermisst – und nie sagen dürfen?

  • In welchen Momenten fühle ich mich heute noch „nicht gesehen“?

  • Wie kann ich mir selbst geben, was ich damals gebraucht hätte?

  • Was braucht mein Nervensystem, um in Verbindung zu bleiben?


Breathwork als Weg zurück zu dir selbst

In der Atemarbeit geht es nicht darum, alles zu verstehen. Sondern darum, zu fühlen – in einem sicheren Raum.

Manchmal kommt die alte Traurigkeit. Oder die Wut. Oder einfach das stille Bedürfnis, gehalten zu werden. Und genau das darf da sein.


Atmen. Spüren. Annehmen. Loslassen.

Das ist der Weg zurück zu dir.

Wenn dich dieses Thema bewegt, lade ich dich herzlich zu einer meiner Breathwork-Sessions ein. Du findest Infos dazu auf meiner Website oder meinem Instagram-Profil.

Du bist nicht allein. Du bist wichtig. Du wirst gesehen.

🩵

 
 
 

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