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Triff dein inneres Kind – schon wieder…



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Vor einigen Jahren befand ich mich in Therapie. In regelmäßigen Abständen trat ich mit meinem inneren Kind in Verbindung. Die Sitzungen waren in Ordnung, aber mir erschloss sich nie der Sinn dahinter. Es gab nie ein AHA-Erlebnis oder eine Weisheit die sich mir offenbarte. Ich konnte zwar viel aufarbeiten und verstehen, aber etwas fehlte.


Als ich mit CCB im Rahmen der Online-Sessions von Breathing Space begann, merkte ich schnell, dass sich hier eine tiefere Kraft für mich offenbarte. Rewire, ein dort angebotener Online-Kurs, führte durch tägliche Atemsitzungen und wöchentliche CCB-Sessions – doch eine lies ich aus. Über viele Wochen hinweg verschob ich die Session zu dem Thema inneres Kind und nahm lieber an anderen Sitzungen teil. In mir baute sich eine arrogante, geringschätzende Haltung und Meinung gegenüber dieser Sitzung auf – dennoch konnte ich sie nicht hinter mir lassen. Ich musste ständig daran denken.


An einem freien Wochenende beschloss ich, es einfach zu tun. Mir wurde bewusst, dass meine Abneigung dieser Session gegenüber aus Angst bestand. Ich hatte Angst vor dem was mich erwartete. Aber was hatte ich schon zu verlieren?!


Wie immer richtete ich mein Nest. Verschiedene Decken und Kissen, Kopfhörer, Tee, Wasser und ein Tuch über den Augen sind fester Bestandsteil meiner Sessions - genauso wie ein uneinsehbarer, geschlossener Raum, in dem ich mich absolut sicher fühle und nicht gestört werden kann.


Die anfängliche Meditation brachte mich zügig an meinen inneren, sicheren Platz und von dort aus ging man los, das innere Kind zu treffen. Schon das Antreffen brachte mich zum Weinen. Ich wusste sofort was sie fühlte und die Emotionen überspülten mich. Als das eigentliche Atmen begann, besuchte man gemeinsam einen Ort, eine Situation oder eine Person, die prägend waren. Die Einsamkeit, Ablehnung und die damit verbundene Trauer waren fast sofort präsent. Ich sah durch ihre Augen gemischt mit meinen. Ich spürte das kindliche, ungläubige Gefühl. Das nicht Verstehen. Das Bedürfnis nach Zuneigung, Akzeptanz und Verständnis.


Ich besuchte verschiedene Orte, hörte verwandte Personen die gleichen, bekannten Sätze sagen und durchfühlte verschiedene Situationen. Das nochmalige Durchleben war zutiefst traurig. Die ganze Zeit über weinte ich. Mein Hände kribbelten und mein Körper bewegte sich ständig hin und her.


Irgendwann begriff ich. Ich nahm mich selbst an die Hand. Die Trauer über die fehlende Wärme, die Ohnmacht angesichts der Ablehnung und Einsamkeit wurden weniger. Ich gab mir selbst Wärme und Zuneigung, umarmte mich und spendete mir Trost. Ich nahm mich selbst an, akzeptierte mich und war nicht mehr alleine. Ich hielt meine eigene kleine Hand und sah zu mir hinunter. Ich hielt meine eigene, kräftige Hand und sah zu mir hinauf. Angenommen werden und annehmen, trauern und getröstet werden, Liebe suchen und Liebe geben – all das verschwamm miteinander. Und dann gingen wir. Wir kehrten dem allem den Rücken und liefen die Straße hinunter. Ich und ich gingen an den stillen, sicheren Ort in mir und ich sah mir selbst beim Spielen zu. Ich sah mich auf einer Wiese unter Bäumen liegen.


Als ich wieder zurückkam, durchströmte mich ein Gefühl von Sicherheit und Akzeptanz und unendlicher Liebe für mich selbst. Diese Sitzung war ein Schlüsselerlebnis für mich und ich konnte Vieles hinter mir lassen. Wenn ich jetzt daran denke, Monate später, stellt sich immer noch ein tiefer Frieden in mir ein.


CCB wohnt eine ungeheure Kraft inne und wenn wir unserem Unterbewusstsein und unserer Intuition zuhören, kann das zu wundervollen Ergebnissen führen.

 
 
 

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